Warum sich ein Bolzenschweißgerät absolut lohnt
Unser Beispielgerät von Bolte

  Schweißexperte Daniel       21. Januar 2023       3 min 


Ich möchte euch hier ein kompaktes Bolzenschweißgerät mit Spitzenzündung vorstellen, das BTH-Tech by Bolte LBS 80.

 
Es ist einfach in der Handhabung und bietet hohe Schweißqualität. Die elektronisch getaktete Inverterladeplatine erlaubt kurze Ladezeiten und damit schnelle Schweißfolgen. 
Das Gerät ist robust gebaut was hohe Zuverlässigkeit und Einschaltdauer verspricht.


Alle Funktionen und Operationen sind an der Front mit LEDs gekennzeichnet und zusätzlich gibt es ein Display, das die Ladespannung anzeigt. Diese könnt ihr von 60 – 200 Volt stufenlos einstellen. Dazu gibt es einen Drehregler, der mit den empfohlenen Bolzendurchmessern 2-10 mm beschriftet ist und somit bereits eine gute Orientierung zur Bemessung der benötigten Spannung biete




UNBOXING - ODER WAS DU BRAUCHST


Wir liefern euch das Gerät mit der PKM-1B Schweißpistole aus. 
Diese liegt aufgrund des ergonomischen Designs gut in der Hand und ist mit 700g auch nicht zu schwer, so dass es in der Hand nicht gleich zu Ermüdungserscheinungen kommt. Trotzdem ist sie besonders robust gebaut - das Gehäuse ist z.B. aus schlagfestem Kunststoff und auch die mechanischen Bauteile sind hochwertig und für eine lange Lebensdauer konzipiert. 
Die Pistole schweißt alle Bolzenformen auch auf problematischen Oberflächen wie Zink, Walzhaut oder Zunder. Im Lieferumfang erhaltet Ihr passende Bolzenhalter für M3 bis M10er Bolzen, ggf. könnt Ihr euch für spezielle Bolzen noch Sonderbolzenhalter besorgen. 

Zudem kommt das Zubehörset noch mit einem Zwischenring und einem passenden Steckschlüssel.

Optional könnt Ihr die PKM-1B-Pistole, welche Stahl und Edelstahl im Kontaktverfahren, also mit aufgesetztem Bolzen schweißt, gegen die PHM-1A austauschen, falls Ihr mit Aluminium arbeiten wollt. Der Bolzen wird hier nicht nur aufs Werkstück gepresst und verschweißt sondern zusätzlich eingeschossen. Das LBS 80 kann in Kombination mit der Pistole PIM-1B auch zum Aufschweißen von Tellerstiften genutzt werden.

Selbstverständlich liegt auch ein Massekabel mit 2 Grip Zangen dabei.



DAS RICHTIGE SETUP UND DER SCHWEISSVORGANG


Das Aufschweißen von Bolzen geht mit diesem Gerät super einfach. Ihr besorgt euch dafür die speziellen Bolzen im Material eurer Wahl. Wichtig ist, dass Ihr nicht einfach eine Stück Gewindestange aus dem Baumarkt verwendet, sondern darauf achtet, dass es sich um Schweißbolzen mit Spitzenzündung handelt.  Die Pistole wird mit dem passenden Bolzenhalter ausgestattet und der Bolzen mit der Zündspitze nach außen ein den Bolzenhalter eingeführt. Das Werkstück muss mit beiden Masseklemmen versehen sein, um ein optimales Ableiten des Schweißstromes zu gewährleisten. 
Optimal ist es, wenn die Klemmen diagonal zueinander und den Schweißpunkt in ihrer Mitte haben.

 

So erhaltet Ihr einen gleichmäßigen Spritzkranz und der Bolzen hält am besten.

Andernfalls erhaltet ihr evtl eine ungleichmäßige Form, was auch die Haltbarkeit des Bolzens beeinträchtigt.

Schaltet das Schweißgerät ein und lasst es den Selbsttest beenden. 
Stellt dann die benötigte Spannung ein, die Markierungen am Poti entsprechen den Durchmessern der Bolzen und geben eine gute Einschätzung der benötigten Spannung wieder. 

Eine Probeschweißungen und Belastungs- bzw Biegetests geben über die optimalen Einstellungen natürlich am besten Auskunft. Dabei sollte der Bolzen einem Verbiegen um mind. 30° stand halten.


Setzt nun die Pistole mit dem Bolzen auf. Dessen Spitze berührt das Werkstück und es wird beim Druck auf den Auslöser, durch das Entladen der Kondensatorbatterie des Schweißgeräts ein Lichtbogen eingeleitet, der eine dünne Schmelzzone am Bolzen und dem Werkstück erzeugt.
Das Eintauchen des Bolzens in das Schweißbad und das Erstarren des Materials dauert nur Bruchteile von Sekunden und der Bolzen ist ohne extra Zufuhr von Füllmaterial fest aufgeschweißt.




FAZIT - WARUM ES SICH LOHNT

Das LBS 80 Bolzenschweißgerät ist ein leistungsstarkes und zuverlässiges Gerät, das für industrielle Anwendungen und Anwender geeignet ist, die regelmäßig eine große Anzahl von Bolzen verschweißen müssen. 

Das Verfahren mit Spitzenzündung ist ideal im Bereich von M2 bis M8. M10er Bolzen lassen sich zwar auf Stahl ebenfalls gut verschweißen, bei Edelstahl kommt das LBS 80 aber schon an seine Leistungsgrenzen und wir empfehlen Anwendern, die regelmäßig oder ausschließlich mit diesem Durchmesser arbeiten, ein Gerät mit Hubzündung zu verwenden. Über die Unterschiede der einzelnen Verfahren gehen wir in einem unserer nächsten Videos noch genauer ein.


Die einzigartigen Vorteile von aufgeschweißten Bolzen zu Schrauben liegen aber in jedem Fal auf der Hand:  Einer davon ist die höhere Tragfähigkeit. Ein angeschweißter Bolzen hat eine höhere Zug- und Druckfestigkeit als eine Schraube. Das bedeutet, dass er bei gleicher Größe und Materialstärke eine höhere Last tragen kann.


Ein weiterer Vorteil ist die erhöhte Sicherheit. Ein angeschweißter Bolzen kann nicht gelöst werden, wenn er einmal installiert ist. Dies reduziert das Risiko von Versagen oder Lockerung aufgrund von Vibrationen oder thermischen Belastungen. Auch der Wartungsaufwand ist geringer, da es keine Möglichkeit gibt die Verbindung zu lösen, es sei denn durch abschneiden oder durchbohren.

 

Auch ist die Verwendung eines Bolzenschweißgeräts viel Zeitsparender und damit wirtschaftlicher.

Ein Bolzenschweißgerät ermöglicht es, den Bolzen schnell und präzise an der gewünschten Stelle zu befestigen, ohne dass Schrauben oder Muttern gedreht werden müssen. Das bedeutet, dass die Verbindung schneller hergestellt werden kann, was insbesondere bei großen Projekten oder in Produktionsumgebungen von Vorteil sein kann. 
Und da rechnen sich die Anschaffungskosten ziemlich schnell.

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